Zuletzt aktualisiert am 24. Januar 2024 um 15:53

Wer mir hier schon länger folgt, der hat auch sicher bemerkt, dass ich seit einigen Jahren ein großer Fan von Flusskreuzfahrten bin. Nach einer kurzen Reise im Frühling über den Rhein habe ich vor einiger Zeit zum zweiten Mal auf einem VIVA Cruise Schiff eingecheckt. Die VIVA ONE ist das neueste Schiff der Gesellschaft und ist erst im Frühsommer vom Stapel gelaufen. Auch wenn sie äußerlich ihren Schwesternschiffen sehr ähnelt, so bringt sie viele Innovationen mit sich.

Nachhaltige Innovationen auf der VIVA ONE

Sie ist mit 68 Solarpaneele ausgestattet, die sich am Sonnendeck befinden und deren gewonnene Energie für das Bugstrahlruder des Schiffes und bei hoher Stromnutzung eingesetzt wird. Auf einen niedrigen Energieverbrauch bei Beleuchtung, Pumpen, Klimaanlage, Heizung, Lüftung sowie Küchen- und Wäschereiausstattung wurde bei der Planung viel Wert gelegt. Die Motoren werden mit sauberem synthetischem GTL-Diesel betrieben. Die Wasserstation für die wiederverwendbaren VIVA-Trinkflaschen kannte ich bereits von meiner Reise im Frühling. Das alles sind Interventionen, die eine Flussreise umweltfreundlicher machen.

Details zur VIVA ONE

  • Jungfernfahrt 2022
  • 135 Meter lang
  • 11,45 Meter breit
  • 3 Decks
  • 48 Crewmitglieder
  • 176 Gäste
  • 4 Balkonsuiten
  • 6 Juniorsuiten
  • 78 2-Bett Kabinen, größtenteils mit französischem Balkon

Falsche Vorbehalte gegenüber Flusskreuzfahrten

Ich bin dieses Mal mit meinem Mann gereist. Den ich wochenlang überzeugen musste, dass ihn eine Flusskreuzfahrt begeistern würde. Denn er hatte, wie viele andere Menschen auch, eine vollkommen falsche Vorstellung von dieser großartigen Reiseform. Als erstes Argument hörte ich sofort *Da sind sicher lauter alte Leute an Bord*. Und das aus dem Mund eines nicht ganz taufrischen 60plus Menschen. Ich gebe zu, das waren damals bei meiner ersten Flusskreuzfahrt auch meine Gedanken. Ganz ehrlich, der Altersschnitt ist mit Sicherheit über 45, aber was ist daran störend? Ich begegne auf solchen Reisen immer Menschen, die Interesse an Kunst, Kultur und Architektur haben. Das ist sehr verbindend.

Meine erste Reise mit VIVA Cruises

Großes Kulinarikangebot auf der VIVA ONE

Viele Gäste legen auch Wert auf gute Küche. Da wird man an Bord eines VIVA Schiffes nicht enttäuscht. Wenn man alle Angebote in Anspruch nimmt, hat man gute Chancen, mit zumindest 2 Kilogramm mehr an Körpergewicht heimzukehren. Ein großzügiges Frühstücksbuffet garantiert einen guten Start in den Morgen. Zu Mittag kann man aus mehreren Speisen ein ganzes Menü zusammenstellen. Das gilt auch für das Abendessen. Täglich wechselnde Menüs werden am Tisch serviert. Vor dem Dinner gibt es zusätzlich in der Panorama Lounge noch kleine Snacks zum Aperitif. Übrigens sind alle Getränke an Bord gratis. Nur einige ausgewählte Alkoholika aus einer speziellen Barkarte sind kostenpflichtig. Nein, verhungern oder verdursten muss da niemand.

Einmal pro Reise kann man auch im VIVA Bistro einen Tisch reservieren. Dieses Angebot ist im Pries inkludiert. Dort kann man dem Koch bei der Zubereitung der Speisen zusehen. Ich erinnere mich an eine großartige Vorspeise mit Lachs.

Wenn man einmal nicht von Bord gehen möchte

Natürlich geht man vorwiegend wegen der Städte und Regionen, die entlang der Route liegen, auf Flusskreuzfahrt. Selbst wenn man nicht von Bord gehen möchte, wird es nicht langweilig. Ich finde es immer ganz entspannend, ein wenig in der Lounge zu verweilen. Man kann dort gut lesen oder sogar arbeiten. Ja, ich habe auf Reisen immer meinen Laptop mit. Einer meiner Lieblingsplätze ist das Sonnendeck. Aber dazu muss das Wetter auch schön sein. Das war leider auf dieser Reise nicht immer der Fall. Trotzdem bin ich in den Mini Pool eingetaucht. Bei Schlechtwetter kann man den Saunabereich buchen und sich herrlich massieren lassen.

Einladende Kabinen

Möchte man seine Ruhe haben, dann ist ein Rückzug auf die Kabine eine Option. Ein großer Fernseher lädt zum Faulenzen ein. Die Kabinen auf der neuen VIVA ONE sind großzügig bemessen. Es gibt genug Stauraum, Fenster bis zum Boden und das Bad ist groß genug, um sich nicht beengt zu fühlen. Die Minibar ist stets mit gratis Getränken gefühlt und wer seinen ersten Kaffee im Pyjama genießen möchte, der kann sich diesen mit der eigenen Kaffeemaschine herunterlassen.

Tolle Ausflüge auf der Reise mit der VIVA ONE

Das Wichtigste an einer Flusskreuzfahrt sind für die meisten Passagiere vermutlich die vielen Orte, die man entlang der Reiseroute besuchen kann. Auf meiner Route lagen Amsterdam, Hoorn, Rotterdam, Gent, Antwerpen und Nijmegen. Bis auf Hoorn und Gent kannte ich alle Orte schon von früheren Reisen.

Wer die Gegend alleine erkunden möchte, kann dies auch per Rad machen. Auf der VIVA ONE reisen einige Exemplare mit, die sich die Gäste ausborgen können. Bei Schönwetter ist das eine tolle Option.

Amsterdam

Ich sage es ungern, aber Amsterdam hat mich dieses Mal ein wenig enttäuscht. Für das teils schlechte Wetter kann die Stadt nichts, Baustellen sind ein notwendiges Übel, aber der Müll an allen Ecken und Enden, der in der ganzen Stadt auf Abholung wartete, war nun keine Augenweide. Trotz Regen war aber die Grachtenfahrt, die als Ausflug angeboten wird, ein Highlight. Das ist etwas Besonderes.

Hoorn

Dafür war am Tag darauf nicht nur die Fahrt über das IJselmeer, sondern der hübsche Ort Hoorn eine echte Überraschung. Darüber werde ich gesondert erzählen. Soviel möchte ich sagen, so stellt man sich als Alpenbewohnerin Holland vor. Einfach reizend.

Rotterdam

Europas größte Hafenstadt hat mich schon 2017 sehr begeistert. Wir haben gemeinsam mit anderen Passagieren eine Hafenrundfahrt gemacht, die uns auch in einen Teil des Seehafens brachte. So eine Unternehmung kann ich gerne empfehlen. Da kann man sich ein wenig vorstellen, welche Warenmengen hier umgeschlagen werden. Nachmittags bin ich dann noch ein wenig zur Markthalle geschlendert, bevor es Richtung Gent ging.

Gent

Ich hatte im Vorfeld schon mehrfach gehört, dass Gent ein echter Kulturleckerbissen wäre. Und tatsächlich entkamen mir beim Stadtrundgang so manches Ahhhh und Ohhh. Auch dieser Stadt möchte ich noch einen eigenen Beitrag widmen.

Antwerpen

Diese Stadt in Flandern habe ich vor einigen Jahren im Rahmen einer Pressereise besucht und größtenteils selbst erkundet. Damals wollte ich unbedingt ins Diamantenviertel, das mich letztendlich sehr enttäuschte, dafür waren alle anderen besuchten Orte einfach grandios. Egal ob das Museum aan de Stroom, das Rubenshaus, die Liebfrauenkirche, der Groote Markt oder der übermächtige Bahnhof. Mehr konnten wir bei unserem Tagesbesuch nicht besichtigen, zumal uns auch noch ein richtiger Regenguss erwischte. Antwerpen ist einfach toll.

Nijmegen

So kurios, dass diese Stadt unweit der deutschen Grenze so wenig bekannt ist. Zumal sie die älteste Stadt der Niederlande ist. Ich kannte auch diese Region bereits, somit war es nicht notwendig, die angebotene Tour zu buchen. Allerdings entdeckte ich dieses Mal eine Gasse, in der es viele kleine Geschäfte gibt, die auch häufig regionale Waren anbieten. Und auch hier hat man das Gefühl, dass der Niederländer gerne auswärts essen und trinken geht.

Anreise

Ich möchte noch ein paar Gedanken zur Anreise anbringen. Viele Flusskreuzfahrten starten von Österreich aus gesehen ja eher weit entfernt. Bei dieser Reise war der Ausgangspunkt Düsseldorf. Früher wäre ich von Salzburg aus geflogen. Das ist heute für mich keine echte Option mehr. Ich möchte innerhalb von Europa einfach nicht mehr fliegen, wenn es andere gute Möglichkeiten gibt. Eine Autofahrt über eine so lange Strecke möchten wir auch nur mehr ungern machen.

Somit bleibt eigentlich nur die Bahn. Auch wenn gerade in Deutschland Bahnfahren ein ungebetenes Abenteuer werden kann. Mit einer weitsichtigen Planung ist auch so eine Anreise gut machbar. Ich buche Bahnfahrten nur online und benütze auch die dazugehörige App. So kann man unterwegs auch noch schnell umdisponieren, wenn man bemerkt, dass es zu Ausfällen oder Verspätungen kommt. Wir sind bei der Anreise, statt wie ursprünglich gebucht, zweimal, sogar viermal umgestiegen und trotzdem nur mit 20 Minuten Verspätung angekommen. Es zahlt sich manchmal aus, dass man nicht nur in einem Zug Sitzplätze reserviert, sondern zu Vorsicht auch im nachfolgenden Zug.

Man kann natürlich auch einfach sehr entspannt einen Tag vor Abfahrt anreisen und eine Stadtbesichtigung und ein gutes Abendessen ins Auge fassen.


Transparenzhinweis: Dieser Beitrag entstand durch Unterstützung von VIVA Cruises. Der Inhalt entspricht meiner persönlichen Wahrnehmung und ist nicht beeinflusst.